«Klimawandel ein Bschiss!»

Klimaschützer debatieren zurzeit zum Thema Klimawandel in Kopenhagen. Vor allem die Medien berichten darüber. Zum Strassenfeger ist das Thema allerdings noch nicht avanciert. Regierungen und Vertreter verschiedener Umweltverbände stellen sich die Frage, wie sie dem Problem begegnen können. Der Klimawandel als Profitmaschine oder klimatische Veränderungen als natürliche Vorgänge in der Natur stehen in Kopenhagen nicht zur Debatte. Die aktuellen Berichterstattungen in den Medien finde ich unausgewogen. Natürlich muss über die Konferenz berichtet werden. Dann aber bitte auch mit Pros und Kontras.

Damit auch die einmal zu Wort kommen, die es nicht bis in die Medien schaffen, publiziere ich nachfolgend ein Interview mit dem Wetterpropheten Martin Holdener. Das Interview ist im Januar 2008 im Rahmen einer Semesterarbeit entstanden. Es soll sich jeder selber eine Meinung bilden.

Martin Holdener, was sagen Sie als Wetterprophet zur Klimaerwärmung?

Das ist eine reine Geldmacherei! Diejenigen die das raus lassen verstehen überhaupt gar Nichts vom Thema. Die machen nur allen Leuten Angst. Tatsache ist, dass wir schon vor 300 Jahren solche Wärmeperioden und Wetterkapriolen hatten. Damals standen noch keine Fabriken und es fuhren keine Autos. Aufzeichnungen belegen, dass im 16. Jahrhundert die Bauern mit ihrem Vieh schon im Februar auf die Alp gezogen sind. Das Gras ist gewachsen, die Bäume haben geblüht.

Luftverschmutzung durch Autos und Industrie haben keine Auswirkungen auf das Klima?

Ein Stück weit kann es für das betroffene Gebiet sicher Auswirkungen haben. Aber so dramatisch sehe ich das mit den Einflüssen auf das Klima nicht. Die wollen nur Geld damit verdienen.

Wo liegen dann die Ursachen?

Der Mensch hat keinen Einfluss auf das Klima. Es ist normal, dass das Klima sich verändert. Es ist ein ständiger Wandel. Mal wird es kälter, mal wärmer. Um 1850 hatten wir ja eine kleine Eiszeit. Aber auch vor dieser Eiszeit war es warm. Bester Beweis dafür ist die Glattalp (SZ), wo man kürzlich Holz gefunden hat. Heute wächst dort kein einziger Baum! Es muss also früher einmal über längere Zeit warm gewesen sein.

Wie entwickelt sich das Wetter in den nächsten Jahren?

Ich selber bin überzeugt, dass der Höhepunkt jetzt erreicht ist. In den nächsten 20-30 Jahren werden die Gletscher wieder wachsen und es wird im Durchschnitt wieder kälter. Zwischendurch kann es Hitzeperioden geben. Aber durchschnittlich werden die Temperaturen um ein viertel bis zu einem halben Grad retour gehen.

Martin Holdener ist Landwirt und Wetterprophet. Er beschäftigt sich intensiv mit dem Wetter. Als „Wetterschmöcker“ stellt er seit 1999 halbjährlich Prognosen für den Verein Innerschwyzer Meteorologen auf.