
Quelle: blog.ronniegrob.com
Meldungen von Agenturen zieren Tag für Tag die Nachrichten in Zeitungen, Radios und im Fernsehen. Überall lesen, hören und sehen wir dasselbe. Schreibtischfaule Journalisten langweilen uns mit ihren verkorksten Texten und Bildern. Themen die niemanden interessieren preisen sich auf den Titelseiten und in Magazinbeiträgen an. Täglich ärgern wir uns über «Neuigkeiten» von gestern. Geht das nur mir so?
Neue Inhalte sind gefragt
Redaktionen verschiedenster Zeitungen vernetzen sich und bilden gemeinsame Nachrichtenplattformen. Globale oder nationale Neuigkeiten können zentral aufbereitet und anschliessend publiziert werden (Beispiel «Newsnetz.ch» von Tages Anzeiger, Basler-, Berner-, Thurgauerzeitung und dem Bund). Eine «20min» unterscheidet sich nur noch durch Doktor Sex von «News». Nachrichtenagenturen liefern bereits fertige Bildsequenzen für das Fernsehen, die nur noch mit Text unterlegt werden müssen. Radiostationen bedienen sich aus den Meldungen von Zeitungen.
So entsteht der Einheitsbrei, den niemand mehr lesen, hören oder sehen will. Wir begnügen uns zunehmend mit nur noch oberflächlichen Meldungen. Auf Hintergrundberichte und Details warten wir vergeblich. Anstatt den relevanten Nachrichten, bekommen wir einfach den letzten Mist aufgetischt. Wir können in der heutigen Zeit zwar nicht mehr erwarten, dass die Medien die relevanten Informationen für uns bestimmen. Vielmehr sollte der Leser, Zuhörer oder Zuschauer selbst bestimmen können, was er aufgetischt bekommen will und was nicht. Und das in der Form, wie er es gerne möchte – egal ob Video, Text oder Podcast. Alles sollte sorgfältig recherchiert und mit ausführlichen Hintergrundinformationen gespickt sein.
neue Journalisten braucht es

Quelle: SoundPhotographer.de
Heute braucht es Journalisten, die sich mit der Technik zurechtfinden. Journalisten, die auch nicht davor zurück schrecken, ein persönliches Interview zu führen oder auf dem «Feld» zu recherchieren. Wenn früher ein Journalist zum «Tatort» ausrückte, hatte er einen Notizblock, bestenfalls einen Fotoapparat dabei. Heute sollte er gleich die Videokamera und ein Mikrofon mitnehmen und die Inhalte als Bild und Ton gleich mitproduzieren. Journalisten müss(t)en eben alles können.
Nachrichten in herkömmlichen Medien wie Zeitungen, Fernsehen oder Radio sind immer weniger gefragt. Wir wünschen uns neue, gemischte Kanäle, bei denen der Kunde König ist. Er soll sich seine Nachrichten selber zusammenstellen können. Die Redaktionen sollten sich vermehrt auch aus dem riesigen Angebot von Informationen im Internet bedienen. Blogs, Social-Media-Plattformen und Webseiten von Unternehmen oder Vereinen laden gerade dazu ein. Weg mit dem Einheitsbrei! Liefert uns, was wir wollen – persönliche Nachrichten.
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