Das Schweizer Fernsehen (SF) lanciert über die Redaktion der Sendung «Sternstunden» eine neue Internetplattform für künstlerisch tätige Jungfilmer. Die Plattform basiert auf dem Prinzip des benutzergenerierten Inhalts (UGC). Autoren oder Musiker stellen eigens für die Plattform erstellte Texte oder Musik zur Verfügung, die von den angehenden Filmern in Bildmaterial umgesetzt werden können. Die Filme werden durch den Webseitenbenutzer bewertet. Die besten Filme schaffen es ins Fernsehen und werden in den Sendungen «Sternstunde Philosophie», «Box Office» oder «CH:Filmszene» auf SF1 ausgestrahlt.
An sich eine gute Idee, junge Filmer bei ihrem Treiben zu unterstützen. Doch haben wir wirklich darauf gewartet? Aktuell buhlen auf der Internetplattform von «frischfilm» zwei Wettbewerbe um Teilnehmer und Videos. Die Wettbewerbe wurden am 25. August 2009 lanciert. Noch tummeln sich nur wenige Teilnehmer auf der Plattform. Die ersten Veröffentlichungen überzeugen nicht wirklich. Vor allem die technische Qualität lässt zu wünschen übrig. Über die journalistische Aufbereitung kann man wenig sagen, da es sich bei den Wettbewerben um vorgegebene Storys oder Begriffe handelt.
Die vorgegebenen künstlerischen und philosophischen Themenbereiche sind doch eher was für intellektuelle und anders denkende Zeitgenossen. Doch genau das scheinen die Macher zu wollen. Ich persönlich glaube aber nicht, dass dieses Konzept Erfolg haben wird. Die Plattform wird nur für einen sehr kleinen Teil der Konsumenten von Interesse sein. Dementsprechend niedrig werden wohl auch die Teilnehmerzahlen bleiben.
Urs
Jedem das Seine…
Kommentar vom 27. August 2009 um 11:44 pm