Es ist schon interessant, wie sich unsere deutsche Sprache entwickelt. Manchmal aber auch besorgniserregend. Gerade die Medien tragen einen wesentlichen Teil zum Erhalt der Sprache bei. Nicht überall wird das so ernst genommen. Besonders häufig trifft man auf Anglizismen. Noch und nöcher. Aber auch andere Wortvergewaltigungen stechen des öfternen in die Nase. Ganz amüsant ist in diesem Zusammenhang das 20 Minuten Lifestylemagazin «friday».
So findet der Leser in der neusten Ausgabe des Magazin zum Beispiel etwas über die «hippste Stadt Schottlands»: Glasgow. Die Stadt wurde aufs gründlichste «ausgecheckt» und kann als lohnender «Trip» empfohlen werden. In Glasgow kann man nämlich «krass abfeiern». Schnell kann es auch passieren, dass man an eine «private Fete» eingeladen wird. Umso besser lässt es sich am anderen Tag im Park «relaxen». Anders in Belgrad, da sind die Leute nicht so «Schickimicki». Da wird der Joghurt noch in der Tasse gegessen. In Oslo hingegen weht ein ganz anderer Wind. Denn «Oslo ist Rock’n’Roll». Und «Osloer sind Wikinger»! In Olso wird nicht etwa gearbeitet, sondern «gerockt» und «geshoppt». Obwohl Oslo «die grünste Stadt Europas» ist, «hat es auch viel Blau».
Neben «stylishen» Hotels und «trashigen» Wandmalereien finden sich noch viele andere «crazy» Entgleisungen im Magazin. Da bleibe ich doch lieber meinem «oldschool slang» treu. Ich bin dann zwar nicht «krass» und «hip» aber wenigstens vesteht man mich.
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