Die Zahl der E-Mails, die täglich im Postfach landen, nimmt stetig zu. Einen grossen Teil dieses E-Mailverkehrs könnte man sich sparen, wenn sich jeder klar und korrekt ausdrücken würde. Vergessene Anhänge, kein Betreff oder in Mundartsprache verfasst; Solche Dinge sind ärgerlich und verzögern schliesslich die Arbeit. Wer sich und anderen die Arbeit erleichtern und das Leben einfacher machen will, beachtet folgende 10 Gebote.
- Das E-Mail noch einmal durchlesen, bevor es versendet wird. (Ist alles dabei was dazugehört?)
- Mundartsprache hindert den Lese- und Schreibfluss. Ist ergo nicht erwünscht.
- Die Rechtschreibung (insbesondere Gross- und Kleinschreibung) ist auch in E-Mails zu beachten. Stichwort Lesefluss.
- Auch Anhänge wollen sinnvoll beschriftet werden.
- Anrede und Betreff gehören zu einem E-Mail, wie zu einem Brief. Ein E-Mail ohne Betreff landet schnell im Spamordner.
- Unter jede Email gehört auch eine Name und eine Kontaktinformation (Adresse, Telefonnummer oder E-Mail). Mit einer Bezeichnung seiner selbst gibt er dem Adressanten noch ein Stück Menschlichkeit mit. z.B mit «Student», oder «Marketingbeauftragter».
- E-Mails sind keine SMS oder Statusnachrichten. Kurzantworten wie ok! oder ja! sind unnötig(!). Für das gibt es Twitter und Facebook.
- Bilder und Dokumente gehören in den Anhang. Vor dem Versenden wird nochmals überprüft, ob sich die Dinger auch wirklich öffnen lassen. Nicht jeder hat übrigens Word 2007.
- E-Mailprogramme bieten diese lustige Funktion nahmens “Priorität setzen”. Brauchen wir nicht. Ein schlauer Betreff tut es auch.
- Diese Regeln zählen auch für E-Mails im Freundeskreis.
Jeder der sich diese 10 Gebote zu Herzen nimmt, trägt damit zu weniger Datenverkehr und sinkender Arbeitsbelastung bei. Leute mit besonders hohem Mitteilungsbedürfnis weichen besser auf andere Plattformen als E-Mail aus.
Da will man eben schnell eine neue Jugendsendung lancieren und schon ist klar: die Mühlen mahlen ja tatsächlich ziemlich langsam. Nicht nur in Bern, auch in Chur.
Begonnen hat alles vor einem Jahr. Eine Gruppe von zehn Studenten erarbeitet als Semesterarbeit ein Konzept für eine neue Jugendsendung. Viel Blabla, nichts konkretes. Alles halt wegen der Note. Erst als diese gesetzt ist und der Druck weg ist, erkennen wir die Chance dieses Projekts: Unsere eigene Fernsehsendung. Die Planung rollt an, nun wird es konkret. Erste Drehs finden statt, eine Pilotsendung entsteht. Die Auftraggeber sind begeistert, sie wollen mehr.
Solange kein Geld im Spiel ist, können wir machen was wir wollen. Niemand scheint sich gross Sorgen zu machen. Doch als es auf die Suche nach Sponsoren geht, stürzen sich alle plötzlich wie Geier auf das Projekt. Alle wollen mitreden, müssen ihren Senf dazugeben. Nichts darf unternommen werden, ohne sich vorher mit den “Steakholdern” abzusprechen.
Als Projektleiter bin ich sozusagen das Würstchen im Brot. Der Senf kommt von allen Seiten. Zum Glück habe ich Schulz von Thuns “Miteinander reden, Kommunikation für Führungskräfte” gelesen. Ein bisschen Ketchup dazu und alles läuft wieder wie geschmiert.
In der Tat muss sowas wie eine Taktik entwickeln. Im richtigen Moment durchgreifen oder stur bleiben, dann wieder offensiv nach Lösungen suchen und vielleicht etwas unter die Arme greifen. Dann laufen selbst verstaubte Mühlen wieder rund. Ja Leute, die Jugend arbeitet! Es geht vorwärts.
Es ist schon interessant, wie sich unsere deutsche Sprache entwickelt. Manchmal aber auch besorgniserregend. Gerade die Medien tragen einen wesentlichen Teil zum Erhalt der Sprache bei. Nicht überall wird das so ernst genommen. Besonders häufig trifft man auf Anglizismen. Noch und nöcher. Aber auch andere Wortvergewaltigungen stechen des öfternen in die Nase. Ganz amüsant ist in diesem Zusammenhang das 20 Minuten Lifestylemagazin «friday».
So findet der Leser in der neusten Ausgabe des Magazin zum Beispiel etwas über die «hippste Stadt Schottlands»: Glasgow. Die Stadt wurde aufs gründlichste «ausgecheckt» und kann als lohnender «Trip» empfohlen werden. In Glasgow kann man nämlich «krass abfeiern». Schnell kann es auch passieren, dass man an eine «private Fete» eingeladen wird. Umso besser lässt es sich am anderen Tag im Park «relaxen». Anders in Belgrad, da sind die Leute nicht so «Schickimicki». Da wird der Joghurt noch in der Tasse gegessen. In Oslo hingegen weht ein ganz anderer Wind. Denn «Oslo ist Rock’n’Roll». Und «Osloer sind Wikinger»! In Olso wird nicht etwa gearbeitet, sondern «gerockt» und «geshoppt». Obwohl Oslo «die grünste Stadt Europas» ist, «hat es auch viel Blau».
Neben «stylishen» Hotels und «trashigen» Wandmalereien finden sich noch viele andere «crazy» Entgleisungen im Magazin. Da bleibe ich doch lieber meinem «oldschool slang» treu. Ich bin dann zwar nicht «krass» und «hip» aber wenigstens vesteht man mich.
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