Nun hat also auch die Schweiz einen Ableger. Auf 3+ wurde gestern die erste Folge von «Bumann der Restauranttester» ausgestrahlt. Die Sendung wird von der Firma Eyeworks hergestellt. Eyeworks produziert das gleiche Format unter anderem auch in Deutschland (Rach der Restauranttester) und Belgien (Chef in Nood).
Die Schweizer Version kommt allerdings noch mit Kinderkrankheiten daher. So war zum Beispiel in der ersten Folge noch nicht wirklich eine Dramaturgie zu erkennen. Alles wirkt chaotisch und unorganisiert. Bumann meckert mal da, verbessert mal dort. Ein roter Faden war aber nicht erkennbar. Sein deutscher Kollege geht da mit wesentlich mehr Struktur und Feingefühl dahinter. Auch wirkten Bumanns Massnahmen zur Teamförderung etwas überstürzt.
Auch die Qualiät der Bilder liess oft zu wünschen übrig. Es fehlte ein einheitlicher Look. An teils Orten waren die Bilder viel zu warm, dann wieder durchmischt mit Tageslicht und Kunstlicht. Vielleicht setzt man Bumann das nächste Mal besser nicht an ein Fenster. Allgemein wünsche ich mir mehr Details, weniger Totale. Zum Beispiel beim Kochen. Zudem: Auf die ewig gleichen Soundeffekte beim Schnitt können wir verzichten. Das nervt.
Dass ein deutsches Format auch in der Schweiz Erfolg haben kann, hat 3+, bzw. FaroTV, schon mit «Bauer, ledig, sucht» bewiesen. Nach der dritten Staffel kann es nämlich locker mit dem deutschen Original mithalten. Ich bin sicher, dass das auch mit «Bumann, der Restauranttester» klappen wird. Vielleicht nicht heute oder morgen, sondern erst in der zweiten oder dritten Staffel. So ein Format braucht nämlich seine Zeit. Auch wenn die Konzepte schon in anderen Ländern umgesetzt wurden, die Leute dahinter sind immer neu.
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